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Platz 31: Messer - "Jalousie"

Das dritte Messer-Album hat weniger Post-Punk-Momente zu bieten, als sich das manch einer gewünscht hat. Auf "Jalousie" klingt der Bandsound deutlich gereifter. Dies mag daran liegen, dass vor den Aufnahmen zur Platte der Gründungsgitarrist die Band verließ und mit dem Multi-Instrumentalisten Milek und dem Perkussionisten Manuel Chittka gleich zwei Neue hinzukamen.

Ersterer nimmt zwar ab und an noch eine Gitarre in die Hand, lässt dies aber genau so gerne sein, während letzterer konstant im Zusammenspiel mit Drummer Philipp Wulff die Rhythmen der Songs verdichtet. Tiefe, schwere Orgeltöne dröhnen an einigen Stellen durch: "Jalousie" hat dunkle Ecken, die gar nicht erst beleuchtet werden wollen. Als schleiche man durch eine dunkle Gasse am äußersten Rande eine Großstadt und beobachte still das erniedrigende Treiben. Messer haben 2016 weiter an ihrer dunklen Seite gefeilt und ein gänzlich vereinnahmendes Album geschaffen, bei dem kein Ton einfach so verhallt.

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