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Platz 9: Teppichmesserbois

"Regel Nummer eins: Deutscher Rap ist nicht lustig." Och, dafür klingt John F. Enemy aber allzeit, als trage er durchgehend ein breites Grinsen spazieren. Sein Partner Mr. Nagatomi sagt, wie üblich, nichts dazu. Er lässt seine Beats für sich sprechen und streut düstere, stimungsvolle Momente zwischen sphärische Synthiebretter.

Für richtige Newcomer sind die TeppichMesserBois zwar eigentlich schon ein bisschen alt: "Beide Anfang, Mitte 30. Tja, wir waren nicht gerade fleißig", so die wenig beschönigende Selbsteinschätzung. Eigentlich erstaunlich, dass sie, nachdem sie seit Kindertagen gemeinsam unterwegs sind, doch noch ein Album fertig- und unters Volk gekriegt haben.

Aber wer erst mit vollen Händen "Zucker Über Japan" schmeißt und anschließend auf der "Aprilia Racer" (ein Modell, das es, wie Kollegen Brandl fürchterlich irritiert, gar nicht gibt) in den Sonnenunterg brettert, der nötigt nicht nur gestandenen Musikkritikern das gestammelte Urteil "sagenhaft unique" ab, sondern hat auch die Hoffnung wachgeküsst, dass "Low Life High Kicks" ja wohl nicht das letzte Wort gewesen sein kann. (Wars nicht: Zweites Album kommt.)

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