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Platz 7: Father John Misty – Hangout At The Gallows

Mit den hohen Erwartungen, die seinem Vorgängeralbum "Pure Comedy" geschuldet waren, kam Father John Misty dieses Jahr gut klar. "God's Favourite Customer" hatte mit "Date Night" zwar sogar mal wieder einen Indie-Banger am Start. Insgesamt konzentrierte sich Misty aber wieder auf seine Kernkompetenzen: elegische, barock arrangierte Melancholie als Basis für seine markanten Texte.

2018 versteckte er sich jedoch nicht mehr hinter abseitigem Humor und Zynismus, sondern zeigte sich ungewohnt offen, verletzlich und streckenweise morbide. "Hangout At The Gallows" als Album-Opener stimmt den Hörer gleich auf alles Kommende ein. Misty seufzt sich durch die Strophen, schichtet Mollakkorde und klagt: "I'm treading water as I bleed to death". Das Honky-Tonk-Piano in der zweiten Strophe und das sich gegen Ende hochpeitschende Akkord-Motiv zeugen von der kunstfertigen Besessenheit des 37-Jährigen.

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