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Platz 20: Faber - "I Fucking Love My Life"

Im Jahr 2017 veröffentlichte der Schweizer Faber mit "Sei Ein Faber Im Wind" sein Debüt, das Polka und Blechbläser mit kontroversem, bissigem Songwriting verband. Die einen lobten Julian Pollina in den Himmel, andere sahen in ihm nur einen Provokateur, der es verstand, seine Musik ins Scheinwerferlicht zu rücken.

Zwei Jahre später liefert Faber den deutlich reiferen, experimentelleren Nachfolger "I Fucking Love My Life". Dort wettert er zwar immer noch am liebsten gegen die Millennials, Social Media und den Abstieg ins Spießbürgertum, aber die musikalische Untermalung kommt um einiges vielseitiger um die Ecke: teils nur mit Akustik-Gitarre ("Ihr habt meinen Segen"), dann wieder mit größenwahnsinnigem Nölen, Streichern und Piano erforscht Faber die eigene Bandbreite und die seiner Band. Ewig im Kopf bleiben Zeilen wie "Ich hab' mehr Highlights im Gesicht als im Leben" oder auch "Ich würd' gerne Immobilienhaie fischen aus dem Zürichsee mit dir." Das Albumcover zeigt ihn im Stile eines Paparrazi-Schnappschusses, im Morgenmantel mit Goldkettchen und Kippenschachtel – Großkotzigkeit und Ironie gehen bei Faber irgendwie immer Hand in Hand.

Faber - I Fucking Love My Life*

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