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Platz 6: Beach Bunny - "Blame Game"

Manchmal, aber wirklich nur manchmal, kann Social Media ein wahrer Segen sein. Die geheime Formel, wie ein Song klingen muss, um auf TikTok und Co. viral zu gehen, hat wahrscheinlich noch nicht einmal Mark Zuckerberg persönlich geknackt, aber ohne jenen Algorithmus hätte eine ziemliche große Anzahl an Menschen da draußen noch nie etwas von Beach Bunny gehört. Das wäre jammerschade.

Das Indie-Pop Quartett aus Chicago macht nämlich nicht nur den perfekten Soundtrack, um jeglichen süßen Content noch süßer zu machen, sie machen auch abseits von Reels und Storys ganz wunderbare Musik. Jüngstes Beispiel: "Blame Game". Man muss im Grunde nur einen Blick auf das Cover werfen, um einen Eindruck davon zu bekommen, was einen auf der im Frühjahr veröffentlichten EP erwartet: ein zuckersüßer musikalischer Herzschmerz-Speedrun, der nebenbei sämtlichen "Nice Guys" gehörig in die Eier tritt.

Mittels Rock-Riffs, Pop-Hooks und so ziemlich allen anderen Mitteln, die man in vier Alternative-Songs unterkriegen kann, schüttet Sängerin Lili Trifilio ihr Herz aus und singt sich die Wut von der Seele. Ohne preachy daherzukommen, rechnet sie mit manipulativen Ex-Freunden, Body-Shaming, Gaslighting und einer unfairen "Man's World" als Ganzes ab. Das ist nicht nur inhaltlich relevant und wichtig, es macht dazu auch noch wahnsinnigen Spaß.

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