7. Backxwash – "I Lie Here Buried With My Rings And My Dresses"
Als schwarze Transfrau, die in einem christlichen Umfeld aufwuchs, trägt Ashanti Mutina nicht nur eine, sondern gleich zwei Scheunentor-große Zielscheiben auf ihrem Rücken, die in ihrer Wahlheimat Kanada unter Dauerbeschuss stehen. Den deshalb angestauten Hass und Schmerz können wohl nur wenige wahrlich nachempfinden - unter dem Pseudonym Backxwash schreit sie ihn deshalb seit einigen Jahren in die Welt hinaus. Auf ihrem Debütalbum holt sie dafür das Megafon heraus, damit es auch die in der allerletzten Reihe verstehen.
Ihre wütende, markante Stimme und die beeindruckenden Flows und Reimschemata, mit denen sie uns ihre messerscharfen, aufwühlenden Anklagen an den Kopf wirft, verleihen "I Lie Here Buried With My Rings And My Dress" eine ungeheure emotionale Wucht. Die dämonischen Industrial Noise-Instrumentals, mit der Backxwash mitten durch den Abgrund zwischen den Welten von Hip Hop und Metal pflügt, jagen durchweg Gänsehaut über den Leib. Code Orange und Clipping absolvieren Gastauftritte.
"I Lie Here Buried..." ist ein kontinuierlicher Abwärtsstrudel, ein Abarbeiten persönlicher Traumata, eine emotionale Implosion, die alles und jeden um sich herum mit sich reißt. Es bleibt die destruktive Katharsis, zumindest in der Musik.
Ab ins Plattenregal damit:
Backxwash – "I Lie Here Buried With My Rings And My Dresses"*
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