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Chief Keef - "Finally Rich"

Er sei "seiner Zeit immer mindestens zwölf Monate voraus", attestiert Kollege Mirco Leier, der, ihm relativ frisch verfallen, dem Gesamtwerk Chief Keefs gerade erst eine Retrospektive angedeihen ließ. Darüber lässt sich unter Garantie trefflich streiten - wenn auch vielleicht besser nicht mit Joe Budden. Der nämlich, so besagt die Legende, prügelte sich seinerzeit sogar beinahe, um seinen Standpunkt klarzumachen: "Finally Rich" habe keinesfalls Klassikerstatus verdient.

Sorry, Mr. Budden: Wohl! Ob es Traditionalist*innen nun gefällt oder nicht: Mit diesem Album, mit völlig hirnbefreitem Drill, jeder einzelne Track ein verdammter Banger, hat ein damals gerade 16-jähriger Bengel vorexerziert, wie weite Teile von Hip Hop danach klangen. Soulja Boy, Waka Flocka Flame oder Lil B mögen ihm die Tür gezeigt haben. Eingeschlagen hat sie jedoch Chief Keef, mit geballter Ignoranz. Am nachhaltigsten blieb von "Finally Rich" seine pure, alles durchdringende Respektlosigkeit hängen. Klar, dass etablierte Kollegen das missbilligen. Klar aber auch: Etwas Neues, Anderes, Spannendes entstand selten aus andächtiger Heldenverehrung heraus. Außerdem, wat willste machen? "These bitches love Sosa."

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