Best & Worst of 2014: Zehn Jahre, zwanzig Songs

Samy Deluxe - "Penis"

Was Samy Deluxe 2014 geritten hat, dass er glaubte, der Welt seine Sicht von Maskulitität erklären zu müssen: Wir wollen es rückblickend gar nicht so genau wissen. Es ließe sich ohnehin nur mit ganz, ganz miserablem Gras erklären. Wenn überhaupt. Sein Album "Männlich" birgt so dermaßen viel Gülle, dass man sich kaum entscheiden kann, was am schlimmsten war. Hätten wir lieber den Track picken sollen, in dem er allen Ernstes "Schaukelstuhl" auf "überhaupt nicht cool" und das wiederum auf "überhaupt nicht schwul" gereimt hat? Wäre auch angemessen gewesen. Oder irgendwas vom im selben Jahr auch noch nachgelegten anderen Album "Gute Alte Zeit"?

Aber, nein: Wir bleiben auf "Männlich" und greifen beherzt nach dem subtil betitelten "Penis", allein schon, um Flo Megas Hook zitieren zu können. Die setzt Samys weinerlichem Gefasel über "echte Männer", denen eine Frau nicht reicht, die sich von zweien aber schon überfordert fühlen, nämlich die Smegma... pardon, die Sahnehaube auf. Festhalten! "Kein Schwanz der Welt ist härter als Liebe und Vertrauen." Äh ... if you don't know now you know.