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Andreas Bourani - "Auf Uns"

Wer mit Andreas Bourani und/oder mit seiner Selbstbejubel-Hymne "Auf Uns" nichts anfangen konnte, hatte 2014 eine wirklich, wirklich harte Zeit. Die entweder gehörlosen oder völlig schmerzbefreiten Verantwortlichen bei der ARD hatten die erste Singleauskopplung aus des Sängers zweitem Album "Hey" als offiziellen Begleit-Song ihrer Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft gepickt, und damit war das Ding ü-ber-all. Es dudelte unentwegt aus Vor- und Abspannfilmchen und Zwischenspots, und zweimal gab Bourani es obendrein live im ARD-WM-Club zum Besten.

Dass die deutsche Nationalelf im Turnier versehentlich auch noch ganz gut abschnitt, half nicht gerade: Nach dem gewonnenen Finale gegen Argentinien bezeugte die ganze Fußball-affine Welt den miserablen teutonischen Musikgeschmack, als die Nummer durchs Maracana-Stadion schepperte. Beim Empfang der siegreichen Kicker vor dem Brandenburger Tor war Bourani natürlich auch vor Ort.

Er habe den Song gar nicht als die Stadion-Hymne konzipiert gehabt, zu der sie im Zuge der WM wurde, beteuerte er wiederholt. Entstanden sei sein Lied nach einem feuchtfröhlichen Abend mit Freunden, als sie auf die eigene Großartigkeit angestoßen hatten. Ja, Bescheidenheit können wir Deutschen, genau wie Optimismus: "Ein Hoch auf das, was vor uns liegt!" Für Bourani umfasste das Platz eins der Charts, 80 Wochen Dauerpräsenz in den Hitparaden und diverse Preise, darunter der damals noch existente Echo. Das zugehörige Musikvideo drehte übrigens Kim Frank. Ja. Echt.

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