Sonny Rollins - "The Bridge"
Auch absolute Saxofon-Koryphäen brauchen irgendwann eine Pause. Wie Sonny Rollins. Der tauchte einfach mal drei Jahre ab. Der Grund: Er befand sein eigenes Spiel für zu eingefahren und wollte sich das versierte Tröten noch einmal neu beibringen. Weil es sich in unmittelbarer Nachbarschaft in einem Wohnhaus schlecht Tuten und Blasen lässt, ohne dass einem die Mieter aufs Dach steigen, schnappte er sich sein Instrument und begab sich auf die Williamsburg Bridge, die die Lower East Side von Manhatten mit Brooklyn verbindet. Dort tutete er bis zu 16 Stunden am Tag, ob Sommer oder Winter. Diese Zeit ließ er später so Revue passieren: "Du kannst da oben so laut spielen, wie du willst. Und du kommst ins Nachdenken. Diese Pracht gibt dir eine ganz neue Perspektive."
Diese Perspektive mündet wiederum in "The Bridge", passend benannt nach dem Ort, an dem er drei Jahre lang geübt hat wie ein Besessener. Heraus kam "eines der besten Jazz-Alben von einem der besten Jazz-Musiker aller Zeiten." An seiner Seite: Gitarrist Jim Hall, Bassist Bob Cranshaw und Schlagzeuger Ben Riley. Speziell das Zusammenspiel mit Hall klingt beeindruckend.
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