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Françoise Hardy - "Tous Les Garçons Et Les Filles"

Am 18. November 1962 sehen Millionen Franzosen die damals 18-jährige Francoise Hardy zum ersten Mal im Fernsehen: als Pausenfüller. Die Politiker des Landes wollten die Ergebnisse des Referendums zur Unabhängigkeit Algeriens bekanntgeben. Danach sollte Präsident Charles de Gaulle eine Rede halten. Doch der lässt auf sich warten, und so nutzt die in Paris geborene Sängerin die Gunst der Stunde und verzaubert mit "Tous Les Garçons Et Les Filles" eine ganze Nation.

Mit ihren selbst verfassten melancholischen Melodien, die oft nur wenige Akkorde und ihre Stimme benötigen, ihrer dünnen Statur und dem traurigen Lächeln avanciert sie zum Role Model der aufkommenden Yé-Yé-Bewegung, der französischen Antwort auf die britische Beat-Musik. Die Liste ihrer Bewunderer ist lang, die Beatles, Mick Jagger und Bob Dylan verfallen der Sängerin, Serge Gainsbourg schreibt für sie 1968 den Hit "Comment Te Dire Adieu". Zu dieser Zeit ist sie bereits mit Sänger Jacques Dutronc liiert, ihrem späteren Ehemann, mit dem sie eine Familie gründet. Trotz längerer Pausen veröffentlichte Hardy in den Folgejahrzehnten weiterhin Platten, 2018 erschien mit "Personne d'autre" ihr Abschiedswerk. Für aufrichtige Bescheidenheit steht sie wie kaum eine andere Sängerin.

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