Seite 11 von 60

Lee Hazlewood - "The N.S.V.I.P.s"

Der spezielle, trockene Humor des Lee Hazlewood lässt sich wohl an keinem Albumtitel so gut ablesen wie hier: "The N.S.V.I.P.s" ist die Abkürzung für "The Not So Very Important People". Den kommerziellen Misserfolg seines Debüts "Trouble Is A Lonesome Town" im Vorjahr eisern ignorierend, schuf der sture Texaner ein weiteres Konzeptalbum über die absurden Kapriolen, die das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt schlägt. Hierfür ersann er Figuren mit aberwitzigen Namen wie Emery Zickafuce Brown oder Sleepy Giloreeth.

Erneut besitzen sämtliche Songs eine gesprochene Einleitung, die den Erzählcharakter in den Vordergrund stellt: für die damalige Zeit eine mehr als ungewöhnliche Idee. Das Ergebnis bescherte ihm eine weitere kommerzielle Bauchlandung, die sich Hazlewood nur leisten konnte, weil er nach seinen Erfolgen als Produzent mit Gitarrist Duane Eddy ("Cannonball", "Rebel Rouser") und seinen Pionierleistungen für den "Wall Of Sound"-Klang im Musikgeschäft ein exzellentes Standing innehatte.

Dennoch dürfte sich auch Hazlewood etwas mehr Begeisterung erhofft haben: Noch im selben Jahr teilte er dem Label mit, dass er nun in Rente ginge - mit 35 Jahren. Ein knappes Jahr später gelang es Warner Brothers, Hazlewood von seinem heimischen Pool zurück an den Schreibtisch zu beordern. Es ging um ein neues Projekt mit "der Tochter des Chefs", die Rede war von Nancy Sinatra. Der Rest ist Geschichte.

Kaufen?

Lee Hazlewood - "The N.S.V.I.P.s"*

Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!

Seite 11 von 60

Weiterlesen

Best of 1964 60 Jahre, 60 Alben

Babyboom! Tracy Chapman, Lenny Kravitz, Doro und H.P. Baxxter sind gerade erst geboren, die Charts regieren Soul, Jazz, Schlager - und die Beatles.

Noch keine Kommentare