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Herbie Hancock - "Empyrean Isles"

Im Grunde hat Herbie Hancock jeder Dekade ein ikonisches Album geschenkt. Mindestens. Was "Future Shock" für die 1980er und "Head Hunters" für die 70er war, trifft 1964 auf "Empyrean Isles" zu: Es eröffnete neue Horizonte. Selbst Menschen, die mit Jazz nullkommanichts am Hut haben, kennen "Cantaloupe Island" mit seinem prägnanten, funky Piano-Riff, und auch "One Finger Snap" dürfte vielen vertrauter vorkommen als sie vielleicht erwarten.

Hancock etablierte sich spätestens mit diesem, seinem vierten Album, unter den ganz Großen seines Fachs. Alle vier Tracks gehen auf sein Konto, ihr volles Potenzial entfalten sie aber erst im Zusammenspiel der Akteure. An Hancocks Seite musizieren Kollegen, deren Namen wir heute teils schon gelesen haben: Freddie Hubbard hat seine Trompete für diese Platte gegen das Kornett getauscht. Schlagzeuger Tony Williams ist noch immer noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, Ron Carter, später der meist-aufgenommene Bassist in der Jazz-Geschichte, nur unwesentlich älter.

Gemeinsam erweitern sie traditionellen Hard Bop um soulige Grooves, melodische Harmonien und experimentelle Improvisationen. Die Chemie, die dieses junge, wilde, experimentierfreudige Qurtett hier entfaltet, grenzt an Magie. Kein Wunder, haben die Songs mehr als ein halbes Jahrhundert vollkommen schadlos überdauert. "Empyrean Isles" erschien bei Blue Note.

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Herbie Hancock - "Empyrean Isles"*

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