Odetta - "It's A Mighty World"
Apropos Bob Dylan: Er führte sie als Grund dafür an, warum er sich vom Rock'n'Roll ab- und Protestliedern zugewandt hat. Dr. Martin Luther King adelte sie gar zur Königin der amerikanischen Folkmusik. Dennoch klingt Odetta in den Ohren der meisten lange nicht so vertraut, wie diese Frau es verdient hätte. Um das zu ändern, genügen jedoch wenige Sekunden von "It's A Mighty World": Schmerz, Frust und Zorn schwingen in der dunklen Stimme mit, die Essenz von allem, das den Blues ausmacht.
Wäre es nach ihrer Mutter gegangen, wäre Odetta Opernsängerin geworden. Eine klassische Gesangsausbildung wurde ihr zuteil, nachdem einer Lehrerin ihr Talent auffiel. Doch Odetta sieht ihre Bestimmung nicht im Theater. Sie fühlt sie im Folk und findet sie als Stimme der Bürgerrechtsbewegung. Merkt euch ihren Namen.
Der Titeltrack ihres 1964 erschienenen Albums markiert einen der seltenen Momente, in denen sich Odetta als Songwriterin versucht. Weit häufiger interpretiert sie nur bereits vorliegende Lieder. Wobei ... streiche "nur": Wenn Odetta sich ein Stück vornimmt, durchdringt sie es mit ihrer Persönlichkeit und macht es sich ganz und gar zu eigen. Deswegen braucht sie außen herum auch kein großes Gedöns: Gitarre, bisschen Bass. Reicht.
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