Dusty Springfield - "Dusty In Memphis"
"Dusty In Memphis" ist ein Halbblut zwischen weißer Pop-Musik und schwarzem R'n'B. Ein Longplayer, den man hundertmal hören kann, und beim hundertersten immer noch eine neue Facette entdeckt. Während mit Velvet Underground und The Doors die rebellische Jugend dem schönen Engel Musik nach und nach die Federn aus den Schwingen zupfte, zelebrierte Dusty Springfield noch einmal dessen unschuldige Anmut und Grazie. Sinnlich und intim hebt sie ihre Stimme auf ein neues Level.
Mit Gitarrist Reggie Young, Bassist Tommy Cogbill, den Backgroundsängerinnen der Sweet Inspirations sowie der Band Memphis Cat spielte das A-Team von Atlantic Records die Platte ein. Trotz all seiner Raffinesse fand "Dusty In Memphis" erst mit der Zeit seine Fans und Anerkennung. 1969 stellte das Album auf beiden Seiten des Atlantiks ein kommerzielles Desaster dar.
Gemeinsam mit ihren Selbstzweifeln und den Folgen ihres Outings geriet Dusty in eine Abwärtsspirale, die Alkohol- und Kokainabhängigkeit und ein Selbstmordversuch begleiteten. Immer weniger Platten erscheinen, die Qualität ihrer Live-Auftritte lässt zunehmend nach. In den Achtzigern veröffentlicht sie mit "White Heat" gerade einmal ein Album, und dies nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit - bis die Pet Shop Boys 1987 für "What Have I Done Do Deserve This?" von ihrem "Actually"-Album bei ihr anklopfen. Mit der Hilfe des Pop-Duos veröffentlicht Dusty 1990 das Album "Reputation", feiert mit den Singles "In Private" und "Nothing Has Been Proved" ein fulminantes Comeback.
Dusty Springfield - Dusty In Memphis*
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