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Lou Reed - Walk On The Wild Side"

Neben seiner eigenen Karriere verdingte sich David Bowie schon früh als Förderer seiner musikalischen Freunde. Dazu zählt 1972 ohne Zweifel Lou Reed, dessen Debütalbum gewaltig floppt, obwohl er doch mit The Velvet Underground Vordenker einer neuen, kompromisslosen Alltagslyrik galt. Bowie bietet seine Dienste an, der desillusionierte Reed sagt zu und komponiert den Befreiungsschlag. Obwohl er auf "Walk On The Wild Side" vom großartigen Album "Transformer" genau da weitermacht, wo er aufgehört hat.

Er beschreibt das dunkle, verwegene New York mit seinen Tabuthemen Oralsex, Drogenabhängigkeit, Transsexualität und männliche Prostitution. Die musikalische Untermalung gerät aber so eingängig, dass dieser offensichtlich nicht für die Mitte der Gesellschaft konzipierte Song zu Reeds kommerziell erfolgreichstem Werk wird. Für den sanft dahinschwebenden Groove sorgt maßgeblich Sessionmusiker Herbie Flowers, der hier mindestens eine der denkwürdigsten Basslinien des Jahrzehnts abliefert - in einer Reihe mit Pink Floyds "Money" und "Psycho Killer" der Talking Heads.

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Best of 1972 50 Jahre, 50 Songs

1972 war ein bewegtes Jahr, auch musikalisch. ABBA und Van Halen wagten erste Schritte, und mit dem Technics 1200 kam eine Legende auf den Markt.

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