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Betty Davis - "They Say I'm Different"

Musikinteressierte Menschen der Welt: Schaut auf diese Frau! Wer nämlich denkt, Betty Davis sei lediglich ein Anhängsel des berühmten Mannes, mit dem sie kurzzeitig verheiratet war und dessen Nachnamen sie trägt, könnte kaum weiter daneben liegen. Eigentlich verhält es sich umgekehrt: Sie stellte ihrem deutlich älteren Gemahl Jimi Hendrix und Sly Stone vor und trieb Jazz so in eine ganz neue Richtung.

"They Say I'm Different", so sagten sie über Betty Davis, und, oh, sie hatten so Recht. Eine wildere, ungezügeltere, mitreißendere Mischung werdet ihr so schnell nicht finden. Betty Davis war larger than life, eine abgefahrene, selbstbestimmte, feministische, Schwarze Space-Göttin in abgefahrenen Outfits und Plateaustiefeln, gekrönt von einem ikonischen Afro, die mit dreckigem Funk und noch dreckigeren Texten die allerdreckigsten Fantasien ihres Publikums befeuerte. Eine, die wusste, was sie wollte, und das nicht nur lautstark einforderte, sondern es sich einfach nahm. Kompromisse: keine.

Von den drei irre guten Alben, die Davis in den 1970ern kurz hintereinander veröffentlichte, ist dieses das gelungenste: Funk durch und durch, aber mit mehreren ehrerbietigen Verneigungen vor den Blues-Größen, die dieses Feuer einst entfacht hatten. Wild und wahnsinnig und seiner Zeit meilenweit voraus. Eigentlich klar, dass die Welt vor 50 Jahren noch nicht bereit war für Betty Davis. Wir fassen es ja heute kaum.

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