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Bruce Springsteen - "Nebraska"

Endgültig zum weltweiten Superstar wurde Bruce Springsteen erst mit "Born In The U.S.A." von 1984. Aber auch bei der Veröffentlichung des Albums "Nebraska" zwei Jahre früher war er sicher keine unbekannte Seele mehr. Im Januar 1982 wollte Springsteen einige neue Demos für "Born In The U.S.A." aufnehmen und verschanzte sich mit einem Aufnahmegerät und einigen Instrumenten zuhause. In wenigen Tagen entstand die Rohfassung von 15 neuen Songs.

Vom Stil heben sie sich jedoch sehr von dem ab, das Springsteen sonst gemacht hat. Ruhige Akustikgitarre, ein kleines bisschen E-Gitarre, viel Mundharmonika – wäre da nicht die Stimme, könnte man fast meinen, es gehe um Bob Dylan. Auch die Lyrics orientieren sich an der depressiven Grundstimmung. Der Titelsong erzählt die Geschichte eines Massenmörders, die meisten Texte handeln von Schicksalsschlägen, Familiendramen oder persönlichen Kindheitserinnerungen.

Dass der melancholische Stil nicht so wirklich zu "Born In The U.S.A." passte, merkte auch Springsteen selbst, als er die neuen Werke einige Wochen später mit seiner E-Street-Band probte. Kurzerhand entschied er sich, einen Großteil davon in der ursprünglichen Version als Akustik-Album zu veröffentlichen. "Nebraska" war geboren. Natürlich hat die weitere Produktion viel länger als einen Tag gedauert, das Album erschien erst im September. Trotzdem wird der 3. Januar 1982 in die Geschichtsbücher eingehen, an dem Bruce Springsteen in einer Nacht allein in seinem Schlafzimmer ein komplettes Album in Rohfassung aus dem Ärmel gezaubert hat - und dann auch noch ein richtig gutes.

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