George Clinton - "Computer Games"
Wer an der Unterscheidung zwischen Parliament und Funkadelic schon scheitert, bekommt nun endgültig eine Überdosis Verwirrung injiziert: Nö, man muss wirklich nicht verstehen, warum "Computer Games" als das erste Solo-Album von George Clinton gilt. Seine zahlreichen Mitmusiker rekrutiert er jedenfalls auch wieder aus den Reihen der Vorgänger-Formationen, die er im Jahr zuvor gerade erst beide für aufgelöst erklärt hatte. Hä?
Egal, betrachten wir diese Platte also einfach als ein weiteres Kapitel der P-Funk-Saga. Sie eignet sich, wie John Milward vom Rolling Stone schon seinerzeit erkannte, bestens dafür, sich die Wartezeit auf die Rückkehr des Mutterschiffs zu verkürzen. Sein Kollege Glenn Kenny vom Trouser Press Magazine deutete den Titel als Anspielung auf eine "Welle von Techno-Funk, die sich aufbaute, um nahezu jede andere Form von Dance Music zu überrollen". Clinton wäre aber nicht der Weirdo gewesen, der er ist, hätte er sich angesichts dessen hinter konservativem Lamento verschanzt. Im Gegenteil: "Er adaptiert die neue Technologie auf seine ganz eigene Weise."
Mit "Loopzilla" hat George Clinton jedenfalls ein wahres Funk-Monster entfesselt, das sich bei unzähligen anderen Songs bedient. Im Gegenzug reicht die Liste der Hip Hop-Größen, die "Atomic Dog" schon gesamplet haben, locker bis Bagdad.
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