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Rush - "Signals"

"Signals" war das vielleicht diffizilste Album in der gesamten Rush-Geschichte. Schließlich oblag es diesem Werk, dem epochalen "Moving Pictures" zu folgen, mit dem die Kanadier ein Jahr zuvor endlich ihren Durchbruch schafften. Vielleicht wäre es ein Leichtes gewesen, die Erfolgsformel vom Sound her zu wiederholen. Dass sie das nicht taten, bedeutete ein Wagnis, und einige Fans murrten schon ob der zunehmenden Verwendung von Synthesizern und allerlei elektronischer Spielereien. Wave- und Reggae-Einflüsse machten sich ebenfalls breit. Nicht von ungefähr klingt hier auch einiges nach The Police. Das hat man zwar im Ansatz schon auf "Moving Pictures" gehört, aber auf "Signals" treiben Rush dies noch ein gutes Stück weiter.

Alex Lifesons Gitarre tritt zugunsten der Synths in den Hintergrund. Straffere Strukturen und kürzere Songs sind das Markenzeichen dieses Albums. Alles zusammen mutet nicht nach dem großen Wurf an, aber weit gefehlt. Zwar knüpft "Signals" nicht wirklich an den Vorgänger an, aber von fehlender Qualität kann hier keine Rede sein.

In diesem Zusammenhang muss auch einer der wohl meist übersehenen Rush-Track überhaupt Erwähnung finden, nämlich "The Weapon". Der Opener der zweiten Vinyl-Seite fährt eigentlich alles auf, was diese Band auszeichnete: songwriterische Klasse, ein atmosphärischer Sound und instrumentale Fähigkeiten zum Niederknien. Da das Trio sich stets weigerte, Sounds vom Band laufen zu lassen, erscheint umso bemerkenswerter, wie sie diese ausgeklügelte kleine Prog-Mini-Oper auf die Bühne brachten. Nachzusehen und zu -hören in diesem Live-Mitschnitt von 1984 aus Toronto.

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