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Madness - "The Rise & Fall"

Die Welt ist gemein: Millionen Bands wünschen sich einen Hit und kriegen ihn nicht. Andere haben einen Hit und wünschen diesen zur Hölle. Obwohl Madness streng genommen zur zweiten Kategorie zählen, gehören sie nicht zu der Sorte Bands, die sich jemals öffentlich über "Our House" beschweren würden. Auf der Insel kniet man so oder so nieder vor diesen wahrhaft großen Albumkünstlern und ihrer Wandlung von einer Turbo Ska-Band zu großen Britpop-Melancholikern, als deren Erbverwalter man Blur und Coldplay nennen darf.

Dies ist das Album, auf dem Madness ohne Vorankündigung ihre Clownsnasen abnehmen, was den Anhänger in einer Welt ohne Internet und Album-Leaks noch ziemlich unvermittelt trifft. Prägte den Vorgänger "7" immerhin noch ein halbwegs positiver Grundton, dominiert plötzlich waidwunde Melancholie, die sich kaum mehr tanzflächenkompatibel gibt. Um die Irritation perfekt zu machen, führen die Singles "Driving In My Car", "It Must Be Love" und "Wings Of A Dove" weiterhin ein chartsnahes Eigenleben, sind aber gar nicht auf der Platte. Stattdessen mit "Tomorrow's Just Another Day" aber ihr elegisches Meisterstück.

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Madness - "The Rise & Fall"*

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