U2 - "War"
1983 starten U2 durch: "War" kickt Michael Jacksons "Thriller" in der Veröffentlichungswoche von Platz eins der britischen Albumcharts. Nach Gründen dafür musss man nicht lange suchen:
Das Album eröffnet mit Larry Mullen Jr.s Klasssiker-Groove samt chromatischer Akkord-Fingerübung von The Edge: "Sunday Bloody Sunday" behandelt die Sinnlosigkeit des jahrzehntelang andauernden nordirischen Bürgerkriegs, genauer: die Ereignisse am sogenannten Blutsonntag 1972, an dem in der nordirischen Stadt Derry britische Soldaten 14 katholische Teilnehmer einer friedlichen Demonstration erschossen. Ein Rock-Klassiker. Zwar ist der Song ein mit Hoffnung verbundener Appell auf Frieden, dennoch muss sich die Band jahrelang dafür rechtfertigen. "Sunday Bloody Sunday" spreche weder für die nach Unabhängigkeit für Nordirland strebenden nationalistischen Katholiken noch für die unionistischen Protestanten, hieß es.
Die Klavierakkorde von "New Year's Day" zählen zu U2s einprägsamsten Momenten ihrer Frühphase. Auch sonst klingen die Songs zielstrebiger: "Drowning Man" weist mit seinen Akustikgitarren und der fernöstlich anmutenden Geigenmelodie bereits in die atmosphärische Zukunft der Band, "Surrender" ist zu Beginn nur noch einen Schritt von den Akkorden des nächsten Superhits "Pride (In The Name Of Love)" entfernt. Emotionaler Abschluss: "40" mit der legendären Zeile "How long to sing this song?" Stadionrock with a message? Bitte, hier entlang.
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