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Udo Lindenberg & Das Panikorchester - "Odyssee"

Mit Erich Honecker ganz locker einen Cognac trinken und klären, warum der kleine Udo nicht im Republikpalast spielen darf: Was als Gag in Lindenbergs "Sonderzug Nach Pankow" startete, wurde bald Realität, jedenfalls so gut wie. Udo durfte in der DDR spielen. Zwar nur vor Funktionären und Systemtreuen, aber immerhin. Vier Jahre später trafen sich "Honni" und Lindenberg tatsächlich. Nachdem Udo im Palast der Republik für Abrüstung auf beiden Seiten plädiert hatte, sagte die SED-Führung die für 1984 geplante DDR-Tournee kurzerhand ab. Klein Udo ließ sich keinen Maulkorb aufzwingen.

Aber "Odyssee" hat noch mehr zu bieten als den historisch bedeutsamen Hit. Gemeinsam mit seinem Panikorchester präsentiert Udo eine Mischung von gesellschaftskritischen und humorvollen Songs. Das Themenspektrum ist breit: Lindenberg kritisiert Sektenanführer ("Heyooh Guru"), die Gleichgültigkeit der Gesellschaft ("Kleiner Junge"), Politiker ("Killer-Kino") und die Bundeswehr ("Ich Bin Beim Bund"). Auch musikalisch weist "Odyssee" viel Abwechslung auf. Mal rockt Udo, mal swingt er mit einem grandiosen Bigband-Sound. Das Album hielt sich in Deutschland 29 Wochen in den Top Ten. Auch in Österreich kletterte die Platte für zwei Monate in die Charts.

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Udo Lindenberg & Das Panikorchester - "Odyssee"*

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Best of 1983 40 Jahre, 40 Alben

Völlig losgelöst im Sonderzug Gusseisen-Elektro, ein Hardröckchen, 99 Luftballons, Radiojingle-Punk und das Album finden, das "Thriller" entthront hat? Ja!

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