Alice In Chains - "Facelift"
Als Alice in Chains 1990 debütierten, ahnte noch niemand, dass der Trend aus dem verregneten Seattle bald der heißeste Scheiß der Stunde sein sollte. "Zunächst einmal erreichte 'Facelift' die Hardrock- und Metal-Fans", schreibt Allmusic über die Zeit vor dem großen Grunge-Boom. Das passt auch, standen Alice in Chains dem Metal seit jeher viel näher als viele ihrer Genrekollegen, deren Wurzeln eher in die Ungeschliffenheit des Punk reichten. Diese hier tourten mit Slayer, Megadeth, Anthrax, Van Halen, Extreme oder Poison, mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.
Mit "Facelift" und dem zwei Jahre später folgenden "Dirt" starteten Alice in Chains ihren Höhenflug, der - paradox genug - in finsterste Tiefen führte. Sänger Layne Staley, den sein Bandkollege Jerry Cantrell später als "von uns vier Typen noch der Netteste" bezeichnete, versuchte den allzu düsteren Eindruck allerdings seinerzeit schon abzumildern: "Wir nehmen uns vielleicht nicht ganz so ernst wie andere Bands. Wir sind keine Philosophen und haben nicht vor, die Welt zu verändern. Wir sind ein paar Kids von der Straße, die darüber singen, was sie bewegt. Ihre Gefühle, ihre Frustrationen, ihre Erlebnisse. Es ist wichtiger, dass ein Text zur Musik passt, als dass er eine großartige Message enthält."
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