Wir werfen einen Blick zurück: Drei Dekaden haben alle diese Alben schon auf dem Buckel. Gealtert sind sie unterschiedlich gut.
Konstanz (laut) - Zeit ist ein komisches Zeug. "Wibbly-wobbly timey-wimey stuff", so nennt es Doctor Who, der unvergessene Udo Jürgens behauptete: "Tausend Jahre Sind Ein Tag". Noch nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass die laut.de-Redaktion ins Homeoffice übersiedelte, und es kommt uns wie eine halbe Ewigkeit vor. Platten dagegen, von denen wir uns einbilden, sie seien eben erst erschienen, feiern in diesem Jahr tatsächlich schon ihren 30. Geburtstag. Gibts doch gar nicht!
Auch abseits dieser handverlesenen Werke hatte das Jahr 1990 allerhand zu bieten, am tiefsten gravierten sich hierzulande sicherlich die Ereignisse rund um die Wende in die Geschichte. Im Oktober wird, was kaum jemand für möglich gehalten hatte, die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten vollzogen. Die Welt scheint nicht mehr dieselbe zu sein.
Wie er es für diesen Fall (dessen Eintritt er vermutlich auch nicht einkalkuliert hatte) versprochen hatte, führte Roger Waters schon im Juli auf dem Potsdamer Platz sein Rockmusical "The Wall" noch einmal auf. Menschen, die dabei gewesen sind, erinnern sich: "War scheiße."
Doch es war keineswegs alles schlecht: Cro, The Weeknd und YG erblicken das Licht der Welt. Take That werden gegründet und legen einen kometenhaften Aufstieg hin, und im August veranstalten ein paar Metalheads auf einem Acker in einem norddeutschen Kaff erstmals ein launiges kleines Open Air-Festival. Auch die haben damals wohl eher nicht geahnt, was sie damit anrichten sollten ...
33 Kommentare, davon 30 auf Unterseiten
Hispanola von Phillip Boa fehlt.
Witzige Mischung, aber die Neunziger waren dann ja musikalisch auch sehr vielfältig.
Unfassbar, es fehlen Eiffel 65, Lou Bega und die Vengaboys... vermute ich jetzt mal...