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Souls Of Mischief - "93 'Til Infinity"

Umwerfenden kommerziellen Erfolg fuhr die Crew aus Oakland mit "93 'Til Infinity" zwar nicht ein, mit ihrer Neuentdeckung der Langsamkeit schufen die Souls Of Mischief aber einen irre langlebigen Untergrund-Klassiker der Westcoast. "Eine der am schlimmsten verschlafenen Platten der Neunziger", geißeln sie bei All Music rückblickend die verhaltenen Reaktionen (auch die eigene) bei Release. Die Welt war wohl einfach noch nicht bereit.

Okay, die Massen obskurer Jazz- und Funk-Samples dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, dass dieses Album - zunächst - nur ein handverlesenes Publikum erreichte. Es öffnete aber auch Horiozonte: Manch eine*r lernte hierüber etwa den Fusion-Jazz von Billy Cobham überhaupt erst kennen. Zu den komplexen, ihrer gelassenen Grundstimmung zum Trotz immer wieder überraschenden Beats gesellt sich ein Lyricism, dessen Geschliffenheit über die Jugend seiner Urheber hinwegtäuscht.

Die Unendlichkeit haben die Souls of Mischief 1993 ins Visier genommen, und es stellt sich heraus: Die ersten dreißig Jahre auf dem Weg dahin haben sie schon einmal ohne große Reibungsverluste hinter sich gebracht. Wir sprechen uns in zehn, zwanzig, fünfzig, hundert Jahren wieder und gucken, welche Kreise dieser klassische Grower bis dahin gezogen haben wird. Jede Wette, dass dieses Album weiterhin nicht altert, sondern reift.

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