Biosphere - "Substrata" (21. Oktober)
Als Geir Jenssen aka Biosphere mit "Microgravity" (1991) und "Patashnik" (1994) die Elektro-Szene überraschte, dachte man, er sei das neue Wunderkind des Progressive House. Nach letztgenanntem Album herrschte jedoch drei Jahre lang Funkstille. Fast aus dem Nichts heraus trat "Substrata" auf den Plan und machte mit einem Schlag sämtliche Erwartungen an Power-Beats aus dem hohen Norden zunichte. Jenssen warf fast sämtliche Rhythmen über Bord und präsentierte der staunenden Öffentlichkeit sein erstes Ambient-Album.
Schon bei Erscheinen schlug "Substrata" hohe Wellen im eher ruhigen Ozean des Genres. Das geflügelte Wort vom Klassiker war schnell bei der Hand und erscheint aus heutiger Sicht vollauf gerechtfertigt. Wie kaum ein anderer Künstler übersetzt der Skandinavier Natur in Töne, sei es mittels Soundscapes, Field-Recordings, unterstützend mit Sprach-Samples oder eingefangen in simplem Rauschen. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, hier nur unterkühlter Elektronik zu lauschen, obwohl die Grundstimmung des Albums kalt und eisig klingt.
2 Kommentare
Großes Album.
Ein Album für die Ewigkeit. Großes Ding.