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Aesop Rock - "Labor Days"

Auch wenn die Springflut an Metaphern, Referenzen, Querverweisen, Samples, Zitaten und anderen popkulturellen Anspielungen, die Aesop Rock über sein Publikum hinwegbranden lässt, durchschnittliche Rap-Fans leicht überfordern kann, herrscht unter denen, die diese Platte gehört haben, weithin Einigkeit: "Labor Days" ist ein wirklich, wirklich großer Wurf. Leider haben dieses Album zunächst viel zu wenige gehört. Als es am 18. September 2001 erschien, starrte die ganze Welt erschüttert auf die noch immer rauchenden Trümmer des World Trade Centers.

Trotz seines schlechten Starts hat sich "Labor Days" in die Hip Hop-Annalen gefressen. Die überwiegend von Blockhead verantwortete Produktion entwickelt im Verbund mit Aesop Rocks unverkennbarer, weil ganz eigener Delivery und den kruden Texten eine schlicht unwiderstehliche Chemie. Der Stoff, den der Rapper da durch den lyrischen Fleischwolf dreht, hätte locker für drei Alben gereicht.

Ganz nebenbei räumt Aesop Rock mit einem viel zitierten, trotzdem dämlichen Spruch auf: "Life's not a bitch. Life is a beautiful woman. You only call her a bitch because she won't let you get that pussy. Maybe she didn't feel y'all shared any similar interests. Or maybe you're just an asshole who couldn't sweet talk the princess." Für diese Klarstellung allein hätte sich "Labor Days" schon gelohnt.

Aesop Rock - "Labor Days"*

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