Platz 18: "Hereditary" – Colin Stetson (2018)
Mit "Hereditary" begründete Ari Aster seinen Status als eine der spannendsten Stimmen des jungen Horrorfilms. Wie bei den Werken seiner Kollegen Jordan Peele oder Robert Eggers bietet der Regisseur und Drehbuchautor in seinem Debütfilm ebenso wie im ein Jahr später folgenden "Midsommar" breiten Interpretationsspielraum. Doch auch ohne sich tiefergehende Gedanken zu machen, bleibt der Film um die Familie Graham und ihre okkulte Tradition einer der unheimlichsten Genrebeiträge überhaupt.
Der kanadische Jazzmusiker Colin Stetson, der zuvor mit Tom Waits, Arcade Fire, Sinéad O'Connor oder TV On The Radio zusammengearbeitet hatte, unterstütze die wahrhaft teuflische Atmosphäre des Films mit seinem Soundtrack. Der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger erklärte gegenüber Deutschlandfunk Kultur, dass der Komponist "Geräusche zu Leitmotiven" mache und "Elemente der Industrial Culture" auf eine Weise in die Filmmusik integriere, wie es in "einem Hollywood-produzierten Film" bislang nicht zu hören gewesen ist.
2 Kommentare
Grandioser Film... Da konnte auch Midsommar nicht mithalten...
Schade nur, dass der Film nach der ersten Hälfte die Pfade des Familiendrama verlässt und letztlich zum übernatürlichen Horrorfilm wird. So ist er meiner Meinung nach überbewertet, trotz der grandiosen Schauspielleistungen.