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Platz 33: Wanda - Amore

Wanda? Klar, kenn ich, diese eine Onlineplattform für Selbstgemachtes. Im Winter 2014 muss man sich für diesen Satz noch nicht schämen. Zwar ist eine österreichische Band gemeint, die gerade ihr Debütalbum "Amore" veröffentlicht hat, aber diese Bonusinformation bleibt noch Österreichern vorbehalten, genauer: Wienern. Doch dann nimmt der Song "Bologna" an Fahrt auf und zeigt dem Deutschland der Charts-Bouranis, Fischer-Helenen und der Robin-Schulz-Remixes, wie das auch noch geht mit der deutschen Sprache.

"Ich sauf keinen Schnaps, ich sauf einen Pistolenlauf", röhrt Sänger Marco Michael Wanda etwa und kümmert sich hernach um stehengelassene Weinflaschen. Der Sänger in der abgewetzten Lederjacke, ein größenwahnsinniger Menschenversteher, sozialisiert im Halbdunkel der Wiener Kaschemmen und Weinstuben. "Amore" ist ein Debütalbum wie eine Mozartkugel: zuckersüß und doch komplex. Es löst einen Hype aus, der die Band im Fischer-Helenen-Tempo berühmt macht: Von 50 auf 5000 Zuschauer in zwölf Monaten. Wie wenig andere Bands stützt sich Wandas Erfolg seither auf die Berührung mit dem Publikum, auf Körperkontakt. Inmitten einer Pandemie müsste man sich folglich beinahe Sorgen um sie machen.

Wanda - Amore*

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