Platz 44: Fiona Apple - Fetch The Bold Cutters
Als Fiona Apple mit 19 ihr Debüt veröffentlichte, wurde sie mit Ehrungen, Kritikerlob und goldenen Schallplatten geradezu überschüttet. 23 Jahre später erschien mit "Fetch The Bolt Cutters" nun erst ihr erst fünftes Album und begeistert erneut die Musikkritik: Pitchfork zückte zum ersten Mal seit zehn Jahren die Höchstwertung und beim Review-Aggregator metacritics erzielte die Scheibe sogar die höchste Wertung ever, noch vor Brian Wilsons "Smile" und Kendrick Lamars "To Pimp A Butterfly".
Apples ausdrucksstarke, rauchige Stimme und das Klavier sind geblieben, statt Streichern wie auf dem Debüt dienen hier perkussive Elemente als wichtigste Begleitung. Unter anderem die Knochen ihres innig geliebten, verstorbenen Hundes Janet. Dafür, dass die Aufnahmen im Wesentlichen mit Hausmitteln stattfanden - Computer und Handy, - ist der Klang erstaunlich intensiv. Das gilt für Stimme und Klavier wie auch für Schlagzeugerin Amy Aileen Wood. Wood spielt eine zentrale Rolle, ebenso wie Fionas Vater John Would, der als Toningenieur Hunderte Soundschnipsel zusammen schnitt, um ein organisches Album zu erzeugen. Der erfahrene Produzent Tchad Blake war beratend tätig, doch behielt Apple stets alle Fäden in der Hand. So beließ sie im Endmix bei all der rhythmischen Vertracktheit schöne spontane Einlagen, etwa ein "Ah, fuck, shit" im abschließenden Stück.
Fiona Apple - Fetch The Bold Cutters*
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1 Kommentar
Gut, sehr gut sogar. Aber niemals nicht auch nur annähernd so gut wie Idler Wheel, ohne das diese Liste leider nicht als ernstgemeinte Meinungsäußerung angenommen werden kann. Ich denke, die Redaktion sollte sich entschuldigen.