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Platz 47: Bayuk - "Rage Tapes"

Manchmal verbirgt sich das Wahrhaftige ausgerechnet im Unbedarften, im pulsierend Zuckenden und nur halb Durchdachten. So auch in Bayuks wirklich ungewöhnlichen Debüt "Rage Tapes", das an allen Enden schreit: Mach einfach! So wie Magnus Hesse selbst, dem Mann hinter Bayuk, der gemeinsam mit Jugendkumpel Matze Pröllochs (Me And My Drummer) und Tobias Siebert (And The Golden Choir) frei von Prätentionen einfach drauf los spielte. Ohne das große Leiden, ohne den erdrückenden Zeitgeist, der uns gegenwärtigen Indie nur allzu gerne kaputt macht.

Herausgekommen ist trotzdem ein hochemotionales Werk, das mit Songs wie "Old June" oder "The Beasts Have Arrived" schon an der Perfektion kratzende Popkaliber zur Schau stellt. Drumherum fiept und zwitschert und kracht es in bester David Lynch-Manier, bis man sich nicht mehr sicher ist, ob das jetzt noch das echte Leben oder längst nur noch Spiegelungen abbildet. Besseren Indie gab's in Deutschland dieses Jahr nicht.

Bayuk - Rage Tapes*

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