Platz 2: Mac Miller - "Circles"
"Circles" markiert das perfekte und tragische Ende der großartigen und bewegenden Karriere von Mac Miller. Tragisch, weil einer der einflussreichsten Rapper der letzten zehn Jahre viel zu früh von uns gegangen ist. Perfekt, weil es bisher kaum ein so gutes posthumes Album gab.
Vielleicht liegt es daran, dass der Rapper noch sehr stark an der Entstehung beteiligt war und "Swimming"-Produzent Jon Brion es mit dem größtmöglichen Respekt und viel Fingerspitzengefühl fertiggestellt hat. Es schließt die Entwicklung des Mac Millers vom jugendlichen Sunny Boy zum depressiven Rockstar zum reflektierten Mann ab, der am Ende doch den Kampf gegen seine Laster verloren hat und mit dessen Werdegang sich so viele Menschen identifizieren konnten.
Statt eines Sammelsuriums von Songs funktioniert "Circles" als Album und festigt Mac Millers Legenden-Status als Ikone des melodisch-melancholischen LoFi-Rap. Dieses Subgenre hat zwar eine riesige Fangemeinde, ist aufgrund seiner zurückhaltenden Protagonisten aber bis auf wenige Ausnahmen nicht über den Status eines Internet-Phänomens hinausgekommen. Allerdings war der Einfluss in 2020 spürbarer denn je und wird in Zukunft noch weiter ins Bewusstsein der Masse dringen. Das alles dank dieses übertalentierten Jungens aus Pittsburgh. Ruhe in Frieden, Easy Mac!
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