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Michael Allred, Steve Horton, Laura Allred - "Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume"

Worum geht's?

David Bowie-Comic, die zweite: Der Preis ist zwar happig, dafür ist dieses Werk grafisch eine Augenweide. Bowies letzter Auftritt als Ziggy Stardust And The Spiders From Mars am 3. Juli 1973 dient als Rahmen für einen präzise recherchierten Lebenslauf. Die vielen Jahre, in denen sich Davey Jones bemühte, Erfolg zu haben, als Sänger, Schauspieler, Pantomime. Der Durchbruch mit "Space Oddity" 1969, der zunächst aber nur ein Strohfeuer war, denn erst mit seinem fünften Album wurde er zum Superstar. Nicht als David Bowie, sondern mit dem androgynen, außerirdischen Alter Ego Ziggy, der auf die Erde kommt, um die Menschheit zu retten. Der Plan geht leider nicht auf. Zwar gelingt es Ziggy, die Menschheit zu verführen, schließlich geht er aber an seinem eigenen Erfolg unter. Tatsächlich "tötete" Bowie Ziggy, indem er nach jenem Auftritt die Band auflöste und einen neuen musikalischen Weg einschlug, der erste von vielen in seiner megaerfolgreichen Karriere. Ziggy war jedoch eine Ikone, die Bowie ein Leben lang begleitete.

Wer hat's geschrieben?

Dass es ein Herzensprojekt war, ist jeder Tafel herauszusehen. Diese stammen von Zeichner Michael Allred, der unter anderem die Reihe "Madman" erfand, seit seiner Kindheit glühender Bowie-Fan ist und schon einige erfolglose Anläufe genommen hatte, ein Werk über ihn zu veröffentlichen. Schließlich traf er auf den Autor Steve Horton, der das erste Drehbuch schrieb. Allred ergänzte es und prüfte es auf Herz und Nieren, weshalb es tatsächlich eher eine Graphic Novel (oder Biographie) als ein Fantasiewerk ist. Wie gewohnt kümmerte sich Ehefrau Lau Allred um die Farben und erweckte die Tafeln erst richtig zum Leben. Das esoterisch anmutende Cover täuscht: Die meisten Seiten haben eher pop-art-ige Qualität.

Wer soll's lesen?

Für Bowie-Fans ist das Werk ein Genuss, es ist so farbenfroh und bunt wie das Leben des Sängers zu Beginn der 1970er Jahre. Die Macher bauen zudem viele Details ein, die manche Seiten wie ein Wimmelbuch aussehen lassen. Es gibt also viel zu entdecken. Doch auch Comic-Liebhaber, die mit Bowie bislang nichts anfangen konnten, kommen auf ihre Kosten. Zudem erzählt es gelungen die Geschichte einer verrückten, kurzen Zeit, in der mit einfachen Mitteln und viel Fantasie die Parallelwelt des Glams entstand. Zwar ging sie im allgemeinen Drogenrausch schnell unter, doch hatte sie eine existentialistische Qualität, die die Welt der Popmusik in dieser Form nie wiederholt hat.

Das beste Zitat:

DIESES BUCH WIRD MIT MAXIMALER LAUTSTÄRKE GESPIELT!

Wertung: 5/5
Text von Giuliano Benassi

"Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume"*

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