María Hesse, Fran Ruiz - "Bowie - Ein illustriertes Leben"
Worum geht's?
Er ist bald fünf Jahre tot, dennoch erfreut sich David Jones a.k.a. Bowie nach wie vor großer Beliebtheit. Dass sein Song "Starman" gerade als Werbejingle im Fernsehen läuft oder ein T-Shirt mit seinem Konterfei für 4,99 EUR bei Aldi verscherbelt wurde, darüber legen wir ein Tuch des Schweigens. Auf dem Buchmarkt tut sich aber ebenfalls noch Einiges. An Dylan Jones' monumentale Biografie kommt keine der Veröffentlichung heran, dafür sind sie aber auch keine 800 Seiten dick. Wer eine Anhäufung an gedruckte Buchstaben nicht mag und schöne Bilder noch dazu, hat dieses Jahr gleich zwei Möglichkeiten:
Wer hat's geschrieben?
Die Spanier María Hesse (Illustrationen) und Fran Ruiz (Texte) haben sich für einen Zwischenweg aus Comic und Pseudoautobiographie entscheiden. Dieses Buch ist "ein Ausdruck der Bewunderung zweier Menschen, auf deren beider Leben die Musik und die Kunst David Bowies einen massiven Einfluss hatte", schreiben sie im Vorwort und treffen den Nagel auf den Kopf. Die Ich-Form ist gewöhnungsbedürftig, die Idee mit Bowies offenen Herzen als Verbindung zwischen seinem Innenleben und der Außenwelt auch, doch ist das Buch gut recherchiert und von Kristof Hahn lesbar übersetzt.
Wer soll's lesen?
Schon immer an Bowie interessiert gewesen? Dieses Buch liefert Infos, ohne dich (oder den Beschenkten) zu überfrachten. Perfekt, um nebenbei die Alben zu streamen, um die es gerade geht.
Das beste Zitat:
"Wie wär's, wenn wir uns von hier verpissen?", fragte ich [Iggy Pop, gerade aus dem Knast entlassen, beide heftig auf Kokain]. "Wo sollen wir denn hin?" fragte er. Mir fielen die Bilder dieser kalten Stadt ein, die von ihrer unglückseligen Geschichte entstellt war. BERLIN, WIR GEHEN NACH BERLIN.
Wertung: 4/5
Text von Giuliano Benassi
"Bowie: Ein illustriertes Leben"*
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