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Platz 45: St. Vincent - "Daddy's Home"

Annie Clark alias St. Vincent hat geschafft, sich mit jedem neuen Album neu zu erfinden. So auch mit "Daddy's Home". Für die Stücke auf dieser Platte griff sie tief in Daddys Plattenkiste, um Inspiration aus den Werken zu beziehen, die sie mit ihm als kleines Mädchen gehört hatte. Da wären so einige Einflüsse: David Bowie ("Pay Your Way In Pain", "My Baby Wants A Baby"), Pink Floyd ("Live In The Dream", "The Melting Of The Sun"), Funk ("Down"), Softrock ("Somebody Like Me") oder The Velvet Underground ("Candy Darling"), um nur ein paar zu nennen.

All zu zeitgeistige Töne wie auf dem Vorgänger gibt es hier nicht, dafür sehr viel Groove und sehr viel Östrogen. Den überholten Rollenklischees ihrer Väter erteilt die US-Amerikanerin nämlich auf ironische wie treffsichere Weise eine Absage. So huldigt sie in "The Melting Of The Sun" bedeutsamen weiblichen Pop-Künstlerinnen wie Nina Simone, Joni Mitchell oder Tori Amos, und in "My Baby Wants A Baby" besingt sie die gleichgeschlechtliche Liebe. Letzten Endes fühlt sich "Daddy's Home" wie eine Schatztruhe an, die einige großartige Erinnerungsstücke zutage fördert, immer stil- und selbstbewusst dargeboten. So gelingt St. Vincent ihr bislang bestes Album.

St. Vincent - "Daddy's Home"*

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