Best of 2021: Die Hip Hop-Alben des Jahres

Platz 14: Wiki - "Half God"

Die ersten Singles von diesem Projekt haben Potential versprüht. Nicht, weil Wiki der technisch eindruckvollste oder charismatischste Rapper auf Gottes grüner Erde wäre. Im Gegenteil: Er sieht ein bisschen aus wie ein abgewrackter Onkel, der ab und zu beim Familien-Essen zu unerklärlichen Zeiten kichert, wenn er auf dem Rooftop im Wifebeater-Tanktop dahockt.

Aber dann beginnt er zu rappen und zeigt, warum er eindeutig an die Speerspitze des modernen New Yorker Boom Baps gehört: Der Mann kann mit Gusto erzählen. Geschichten über komplizierte und schöne Beziehungen, über infolge von Gentrifizierung die Form verändernde Nachbarschaften, über das Kommen und Gehen der Rapper in der Stadt.

Auf Produktionen seines Geistesgenossen Navy Blue entstehen diese Songs, auf denen Wiki durchzieht. Keine Hooks, kein Klamauk, einfach nur abstrakte, hypnotische Loops und dieser Mann, der wie beiläufig aus der tiefsten Westentasche berichtet. Es wirkt gleichzeitig anbetungswürdig klug und doch absolut beiläufig und unverkopft. "Half God" von Wiki wird ein Tape sein, das bei vielen Rappern Lust zu rappen weckt.

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Wiki - "Half God"*

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