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Platz 19: Brockhampton - "Roadrunner: New Machine, New Light"

Wie doch die Zeit verfliegt. Es kommt einem wie gestern vor, da waren Brockhampton noch der heißeste Scheiß aus dem Underground, und jetzt stehen sie nach einem Nummer-eins-Album und Kollaborationen mit Weltstars wie Dominic Fike und Dua Lipa kurz vor der Auflösung. Die Jungs von damals sind erwachsenen geworden, persönlich wie auch musikalisch, und "Roadrunner: New Machine, New Light" legt davon Zeugnis ab. Mit ihrem mutmaßlich vorletzten Album führt die Band all die losen Ende ihrer letzten Langspieler zu einem koheränten und äußerst emotionalen Gesamtergebnis zusammen.

Dabei wirken die Sounds von "Roadrunner" auf den ersten Blick alles andere als uniform. Hip Hop, Pop, R'n'B, Soul und sogar Gospel: Noch nie waren Brockhampton so breit aufgestellt. Das können sie sich in diesem Fall jedoch erlauben, da endlich wieder der kreative Drive zu spüren ist, der ihr Frühwerk zu etwas ganz besonderem machte.

Im Kern alldessen steht die Geschichte von Mitglied Joba und dem Trauma, das er nach dem Suizid seines Vaters erlitt. Auch wenn er nicht auf jedem Track präsent ist, ist dies sein Album. Eine vom gesamten Kollektiv unterstützte Selbstfindungsreise durch alle Phasen seiner Trauer, an deren Ende er wieder das Licht sehen kann. Dass tut genauso weh wie es muss, findet aber auch Momente der Unbeschwertheit, die zeitweise sogar richtig Spaß machen können. Müsste man dieses Album mit einem BIld beschreiben, man fände es auf dem Cover ihrer letzten LP: eine sanfte, ausdauernde Umarmung.

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Brockhampton - "Roadrunner: New Machine, New Light"*

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