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Platz 16: Slowthai - "UGLY"

Seufz.
Doppelseufz.

... ja, das ist eben die Krux mit der Authentizität. In diesem Fall kann man wirklich nur hoffen, dass der Künstler nicht wirklich so "UGLY" ist, wie es sein Albumtitel impliziert. Die Vergewaltigungsvorwürfe, die gegen Slowthai im Raum stehen, rücken ihn jedenfalls in ausgesprochen hässliches Licht. Allerdings beteuerte er selbst, an den Anschuldigungen sei nichts dran. Im nächsten Jahr wird sich ein Gericht mit der Suche nach der Wahrheit befassen müssen. Bis dahin gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

Es fällt trotzdem schwer, sich diesem Album noch gänzlich unbelastet zu nähern. Zumal es auch so schon belastend wirkte, leichte Unterhaltung klingt definitiv anders: Slowthai vertont Panikattacken, Selbstekel und Hass auf die Welt in einer Weise intensiv, dass man die Qualen nicht nur nachempfinden, sondern tatsächlich spüren kann.

Aus dem Munde dieses Mannes wirkt eben sogar ein im Loop wiederholtes "I feel so good" wie eine Beschwörungsformel, um die Dämonen, die ihn offenbar unentwegt heimsuchen, wenigstens eine Songlänge lang auf Abstand zu halten. In die gleiche Kerbe schlägt auch die Bedeutung, die er seinem Albumtitel mit auf den Weg gibt: "UGLY" möchte Slowthai als Akronym gelesen wissen, für "U Gotta Love Yourself". Trotz allem.

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Slowthai - "UGLY"*

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