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Platz 4: Depeche Mode - "Memento Mori"

Plakativer Albumtitel, ein Totenschädel als Teil des Artwork-Designs und Songs, die allen Ernstes Titel tragen wie "Never Let Me Go" und "People Are Good": Man darf wohl sagen, dass das erste Depeche Mode-Album ohne Gründungsmitglied Andy Fletcher nicht unter den besten Vorzeichen stand. Was Dave Gahan und Martin Gore der tollen Vorabsingle "Ghosts Again" folgen ließen, verblüffte aber auch die größten Skeptiker. Statt eines Chat GPT-Husarenstreichs entpuppte sich "Memento Mori" als bestes Studioalbum seit "Exciter".

Statt angestaubter Blues-Standards erinnerte sich das Duo wieder seiner elektronischen Wurzeln. Dank (oder trotz) der Hinzunahme von Fremdkomponisten, darunter Richard Butler (Psychedelic Furs), Produzentin Marta Salogni und Schlagzeuger Christian Eigner, liefern sich die beiden Think-Tanks der Band einen Songwriting-Wettstreit auf hohem Niveau.

Gore verneigt sich in "People Are Good" vor Kraftwerk und in "Don't Say You Love Me" vor Scott Walker, Gahan legt mit "Before We Drown" und dem faszinierenden Closer "Speak To Me" zwei eindringliche Synthie-Pop-Highlights vor. Damit gelingt den Briten, was vielen anderen Dino-Bands verwehrt bleibt: Sie legen im fortgeschrittenen Alter eine Platte vor, die sich mit alten Klassikern messen kann und die mehr bietet als eine fade Begründung dafür, eine weitere Stadiontour anzukündigen.

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Depeche Mode - "Memento Mori"*

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