Platz 3: JPEGMAFIA & Danny Brown - "Scaring The Hoes"
Im Jargon des Internetzeitalters bezeichnet "scaring the hoes", freundlich ausgedrückt, unangenehme und abstoßende Aktivitäten. Zum Beispiel völlig absurde und übertriebene Musik abseits des Mainstreams, die mit Sicherheit zur falschen Zeit am falschen Ort läuft. Jpegmafia und Danny Brown haben sich dies zu Herzen genommen und in Zusammenarbeit ein Album geschaffen, das dir, einmal abgespielt, sozusagen für immer die Berechtigung zum Anschließen des Aux-Kabels entzieht.
Beide sind wahre Pioniere des Undergrounds: Der eine erkundet gerne in unbändiger Experimentierfreude wilde Beats, der andere verleiht dem Ganzen mit seiner unverwechselbaren Nasalstimme eine einzigartige Note. Beide scheuen nicht davor zurück, unverblümt Klartext zu reden. Doch all das bleibt Nebensache in diesem endlosen Gewitter aus kontrolliertem Chaos, in dem dir unzählige Samples, zerhackte Soundschnipsel und jede Menge popkulturelle Referenzen wie Sterne in Lichtgeschwindigkeit um die Ohren fliegen.
Es ist das absolute Gegenteil von Repetition: eine überzeugende Reizüberflutung, ähnlich einer Achterbahn mit unerwarteten Wendungen, so rasant und undurchschaubar, dass man nach einer Fahrt nicht genug hat. Für alle, die auch nach etlichen Runden noch können, gab es dieses Jahr außerdem das "DLC Pack" oder Danny Browns weniger rasantes, dafür aber mitreißendes Solo "Quaranta".
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JPEGMAFIA & Danny Brown - "Scaring The Hoes"*
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