Platz 25: Erra - "Rumor Of Light"
Erra brauchen nur ein paar verträumte Gitarrenklänge, ehe ein überwältigendes Riffbrett wie eine Bombe einschlägt und den Weg für einen der funkelndsten Metalcore-Diamanten des Jahres ebnet. Dabei markieren die rhythmisch Shouts von JT Cavey, halb gerappt, halb gebrüllt, das brachiale Gegengewicht zur ansonsten melancholisch anmutenden Grundstimmung.
Kurz steht die Zeit still, Jesse Cashs Klargesang bewegt sich leichtfüßig durch die reduzierte Soundkulisse. Erst der Chorus setzt dann wieder zur klanggewaltigen Umarmung an. Die Dynamik sorgt für Gänsehaut pur und formt auch im weiteren Verlauf ein faszinierendes Narrativ. In einer Art Schwebezustand, aber dennoch zielgerichtet, gewinnt der Track mit jedem Hördurchlauf an Tiefe und Struktur. Das geht weit über abgedroschene Metalcore-Schablonen hinaus.
[von Jan Hassenpflug]
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