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Platz 7: Nick Cave & The Bad Seeds - "Wild God"

Ich gebe es zu. In den letzten Jahren habe ich Nick Cave kaum mehr verfolgt. Dabei war ich es, der sein Album "Ghosteen" 2019 in diesem Magazin zu einem neuerlichen Meisterwerk verklärte. Die Zeit hat gezeigt: Das war es nicht wirklich. Auch das etwas zu sehr von sich selbst eingenommene Getue in den letzten vier Jahren, das in der höchst unangenehmen wie prätentiösen Corona-Solo-Nabelschau im Ally-Pally seinen zweifelhaften Höhepunkt erreichte, machten es mir schwer, dabeizubleiben.

Doch es gibt noch immer "Push The Sky Away". Und die alten Lieder. Und seit diesem Jahr "Wild God", das ich anfangs, wir wollen ja ehrlich sein, auch etwas medioker fand. Dann folgte trotz Uberhalle ein grandioses Berlin-Konzert, auf dem überwiegend neue Songs gespielt wurden, nicht nur die beiden Übernummern "Wild God" und "Conversion".

Fazit: In Summe funktioniert das alles so gut wie seit locker zehn Jahren nicht mehr, weil sich Höhen und Tiefen, Stille und Überfrachtung wieder ergänzen. Persönliche Konsequenz: Abbitte leisten.

[von Maximilian Fritz]

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