Platz 45: Jerry Cantrell - "I Want Blood"

Jerry Cantrells viertes Soloalbum "I Want Blood" könnte man regelrecht als Comeback-Album bezeichnen. Der eigentliche Kopf der 90er Grunge-Ikonen Alice In Chains nähert sich mit seinem aktuellen Werk endlich wieder an den Sound seines Karrierebeginns an und zeigt sich damit überraschend blutdurstig.
Anders als beim eher unnötigen gefälligen Vorgänger "Brighten" (2021) herrschen hier weitestgehend verheerende Düsternis und atmosphärische Melancholie, was nicht zuletzt an den verbauten Gothic-Elementen liegen dürfte. Rifforierentiert, unbequem, streckenweise vertrackt und damit sehr typisch Cantrell begeht der beinahe 60-Jährige sein Spätwerk, und es bleibt zu hoffen, dass er sich zukünftig weniger Country-Experimenten denn klassischem Grunge hingibt.
Mit "Echoes Of Laughter" findet sich ein kleiner Hit auf dem Album, mit unter anderem Duff McKagan und Robert Trujillo hochwertiges Personal. Vielen Dank Jerry, gerne wieder!
[von Steffen Eggert]
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2 Kommentare
War auf jeden Fall besser als Jerrys Output der letzten fünf Jahre.
Ich freue mich, dass Jerry wenigstens als Platz 45 bei euch auftaucht. Die Album-Release-Kritik fiel ja nicht so gut aus ("Jerry möchte gerne wuchtig klingen). Aber nun bin ich (fast) happy.