Bald erscheint Billy Idols Comeback-Album. Im Spiegel-Interview erzählt der Altrocker von bizarren Erlebnissen in Kalifornien, den wichtigsten Platten und die Scham über seinen Drogenabsturz.
Hamburg (ebi) - Judas Priest klingen wieder wie vor 20 Jahren und auch Billy Idol knüpft musikalisch an seine glorreichen Achtziger an. Nach zwölf Jahren Sendepause veröffentlicht der Rocker am 21. März sein Comeback "Devil's Playground", das er u.a. wieder mit dem alten Weggefährten Steve Stevens produzierte. Lange Zeit machte das Party-Animal mit allem auf sich aufmerksam, nur nicht mit Musik: Ein Motorradunfall setzte ihn außer Gefecht, seine Frau verließ ihn. Prügeleien, Drogen, Gerichtstermine und schräge Presseberichte waren an der Tagesordnung.
"Wirklich irre war es, als ich eines Morgens in der Zeitung las, dass ich tot sei. Natürlich wegen einer Überdosis. Es war ein Riesenaufwand, bis ich allen Verwandten klar gemacht hatte, dass ich noch lebe!", erzählt Idol im Spiegel-Interview. Wenn man in seiner Wahlheimat Los Angeles berühmt sei, müsse man eben viele Horrorgeschichten mit teuren Anwälten aus der Welt schaffen.
1994 erlebte er seinen Tiefpunkt. "Ich habe dummerweise probiert, meine Probleme mit exzessivem Drogenkonsum zu lösen. Da hatte ich fast 20 Jahre lang nonstop die Puppen tanzen lassen", bereut er. Vor seinem damals sechsjährigen Sohn habe er sich für das Elend, das er ihm vorlebte, geschämt. Den heute 16-Jährigen habe er aber bereits als Kind mit den Platten versorgt, die man unbedingt haben müsse: "Also die erste von The Clash, das Sex Pistols-Album und die ersten beiden von Led Zeppelin und Black Sabbath."
Billy Idols neue Single "Scream", die seinen eigenen Angaben zufolge an "Rebell Yell" anknüpft, kommt nächsten Montag in die Läden. Im Sommer steht Idol u.a. bei Rock am Ring und Rock im Park auf der Bühne.
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