2010er: 21 Savage - "No Heart"
Kein anderer Track der Trap-Geschichte baut so eine Brücke zwischen dem ignoranten Murder-Talk der 2010er Jahre und dem bildgewaltigen Eastcoast-Sound aus dem Queensbridge der 90er. Die Bässe von Metro Boomin pumpen dunkel, seine Synthies ertönen im Endlos-Loop wie gedämmte Alarmsirenen, die in den Häuserschluchten der armen Großstadtviertel keiner mehr ausschaltet. Die Drums poltern für Trap-Verhältnisse hart wie die der New Yorker Kollegen, und Atlantas Public Enemy Number One, 21 Savage, führt das Erbe von Mobb Deeps Prodigy fort.
Wurde dessen Herz mit 19 kälter, wenn die Kacke am Dampfen ist ("I'm only nineteen, but my mind is old / And when the things get for real, my warm heart turns cold / Another nigga deceased, another story gets told" aus "Shook Ones Part II"), hat 21 Savage überhaupt kein Herz mehr. "I turn that fuckin' soft into some hard / I grew up in the streets without no heart / I'm prayin' to my Glock and my carbon." Hier, im Ghetto 2016 wächst keine Liebe mehr, es gibt keine Entkommen, wenn man Gnade walten lässt. Beide, 21 Savagae und Metroboomin, gehören seit "No Heart" zur ersten Garde des Trap Rap und werden zu Superstars.
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