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The Early Days: EPMD - "You Gots To Chill"

"Strictly Business", so überschrieben EPMD ihr erstes Album, doch wer Geschäfte machen will, der muss auch chillen, also: "Relax your mind, let your conscience be free." "You Gots To Chill" entstand, der Erinnerung seiner Urheber nach, sehr früh während der Sessions zu ihrem Longplayer. Die Single "It's My Thing"/"You're A Customer" lief zuvor gut, das Label hatte ein ganzes Album verlangt. "In den Dimensionen haben wir damals gar nicht gedacht", erinnert sich Parrish Smith gegenüber dem Rolling Stone Magazine. "Wir waren einfach down mit Hip Hop. Wir haben die A-Seite gemacht, und dann die B-Seite."

Beirren lassen haben sie sich allerdings nicht, weder von dem ungewohnten Format, noch von den seinerzeit gängigen Gepflogenheiten. "Rap aus New York war damals definitiv James Brown-lastig, so Erick Sermon. "Jeder hat James gesamplet, irgendwelche Breaks. Weil wir getan haben, was wir getan haben, haben die Leute uns immer für eine Westcoast-Crew gehalten. Wir haben einfach Samples gepickt, die nicht normal waren, für New York City."

Zum Beispiel "More Bounce To The Ounce" von Zapp. Im Gegensatz zu den üblichen Samplequellen aus den 60er oder 70er Jahren, war diese Nummer quasi brandneu. Erick und Parrish hatten das 80er-Electro-Funk-Stück auf einer Kassette von Parrishs Dad entdeckt. "Wir waren gar nicht so die Cratedigger", befinden sie rückblickend. "Was immer uns in den Sinn kam: Wenn wir etwas mochten, haben wir es gemacht." Noch ein bisschen "Jungle Boogie" von Kool & The Gang reingequirlt, schon haben wir einen Klassiker, heiß geliebt und oft zitiert.

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