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Platz 2: Johannes Oerding (Hamburg)

Unterschätzt hatten wir wohl Johannes Oerdings Fanbase. Der Freund von Ina Müller holte sich mit nur wenigen Punkten Abstand den zweiten Platz. Weshalb die Zuschauer jedes Jahr so fleißig für lahme Songwriter, die sich viel zu ernst nehmen, anrufen, bleibt ein Geheimnis. Altbackener hätte sein Auftritt nicht verlaufen können: Während der ersten Strophen von "Nichts Geht Mehr" stand der Hamburger im Spotlight, der Rest der Bühne verdunkelt. Als die große Leinwand hinten ansprang, erschienen züngelnde rote Flammen, die Textzeilen wie "Bestimmt feierst du gerade mit irgendwelchen Spacken, die dir sagen was du hören willst und über deine Witze lachen / Und ich rede mir ein, dass ich dich nicht mehr vermiss', dabei ist mir längst klar, dass das nur ein Alibi ist!" untermalen. Deutschsprachiger Pop muss doch nicht so sein! Noch interessanter als die Frage, weshalb Oerding derart abräumte, scheint mir die Summe, die sein Team für einen Single-Spot zu "Nichts Geht Mehr" im ersten Werbeblock hingeblättert hat.
 

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