7. Rag'n'Bone Man - Human
Wäre der Musikgeschmack der aktuellen Facebook-Nutzerschaft ein Song, dann wäre es "Human" von Rag'n'Bone Man. Dieser englische Lad hat sich nämlich mit dieser ungewollt brillanten Imagine Dragons-Persiflage ins Herz aller Leute gespielt, die ihr zehn Jahre altes Notenschlüssel-Tattoo immer noch als ewigen Beweis ihrer nie gebrochenen Rebellion verstehen.
Es ist Musik für Leute, die sagen, dass ihnen Gefühle und Stimme in Musik ja sehr wichtig seien, egal, wie eindimensional die Stimme dann klingt oder wie pfützentief die Gefühle dann daherkommen. "Human" ist einer dieser Songs, die aufs erste Mal irgendwie beeindruckend klingen, nur damit man beim zweiten Hören merkt, wie extrem langweilig die Verses klingen, wie wenig zufriedenstellend der Refrain das Ganze auflöst und wie unglaublich generisch dieser Text klingt. "I'm only human after all, don't put the blame on me" ist einer dieser Gedanken, die gleichermaßen dämlich, nutzlos und nichtssagend sind. Da kriegt man also nur Tiefgang rein, wenn man es wirklich so comichaft druckvoll aus der Kehle quetscht, dass es wirklich auch beim letzten Idioten ankommt.
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