Porträt

laut.de-Biographie

Rag'n'Bone Man

Auch wenn er die Genrebezeichnungen Soul und Funk auf seine Fingerknöchel tätowiert hat, ist Rory Graham eigentlich vor allem ein Mann des Blues. "Da könnte auch genauso gut Drum'n'Bass stehen", lacht der Songwriter selbst - und deutet damit eine Laufbahn an, die ihn aus Uckfield bei Brighton auf Platz eins der österreichischen und deutschen Singlecharts ("Human", 2016) geführt hat.

Vorchecking: Rag'N'Bone Man, Wincent Weiss, Sufjan Stevens
Vorchecking Rag'N'Bone Man, Wincent Weiss, Sufjan Stevens
Außerdem am Freitag: Fatoni & Edgar Wasser, King Orgasmus One, Weezer, Bebe Rexha, Van Morrison, Squid, Alphaville, Sing Meinen Song etc.
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Im Alter von 15 übt sich Rory Graham zunächst als MC einer Drum'n'Bass-Crew. Schon damals nennt er sich, inspiriert von einer britischen Siebzigerjahre-Sitcom, Rag 'N' Bonez. In Open-Mic-Nächten testet er sich in Hip Hop-Fahrwassern aus, entdeckt Roots Manuva für sich und gründet die Gruppe The Rum Committee. Man tourt als Support von KRS-One und veröffentlicht via Bandcamp auch ein eigenes Album.

Aber die Bluesmusik, die Graham von Kindesbeinen an im Elternhaus geprägt hat, bleibt ein wichtiger Faktor in seinem Leben. Über die Übung mit der Band gewinnt er zunehmend mehr Selbstvertrauen im Umgang mit der eigenen Stimme. Und die, so stellt sich bald heraus, kann große Londoner Venues sowohl mit viel Soul zum Schweigen bringen als auch mit dem Blues zu Tränen rühren.

2011 beginnt der Songwriter, als Rag'n'Bone Man eigene Singles via UK-Hip Hop-Label High Focus zu veröffentlichen. 2012 erscheint die noch wenig professionelle Debüt-EP "Bluestown". "Meine Stimme klingt darauf noch nicht so wirklich großartig und die Aufnahmen waren ganz einfach auch nicht gut", sagt der Sänger. Trotzdem stößt er damit auf einige Gegenliebe und erhält 2013 einen Vertriebsdeal mit dem Major Warner/Chappell Music. Fortan kann Graham seinen bisherigen Job als Pfleger für Menschen mit Aspergersyndrom an den Nagel hängen. Musik ist jetzt sein einziger Fokus.

Rag'n'Bone Man - What Do You Believe In?
Rag'n'Bone Man What Do You Believe In?
Stampfendes Donnergrollen übertönt Sanft- und Schwermut.
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Diese Neuausrichtung macht sich schnell bezahlt: Schon für die zweite EP "Wolves" gewinnt der stämmige Engländer mit Septum-Piercing, Tattoos und Bart Größen wie Vince Staples und Kate Tempest als Gäste. Die Rede vom beeindruckenden Stimmumfang des Sängers und seinen ewig jungen Bluesthemen voller Liebesleid und Verlustbewältigung macht auch hiesige Radiostationen hellhörig. Bald drehen die Songs des Rag'n'Bone Man auf den populären Sendern des Landes Runde um Runde.

Es folgt die Unterschrift der Columbia/Sony, wo im Frühjahr 2017 auch das Debütalbum erscheint. Weniger denn je scheint sich Rag'n'Bone Man nun noch von Stilgrenzen einschränken zu lassen. Mal klingt er nach Aloe Blacc trifft Everlast, mal nach der Stimmgrandesse eines Benjamin Clementine und wieder woanders nach beinahe klassischem Bluesrock, R&B oder Hip Hop. Ob Glastonbury oder Montreux Jazz Festival, das Publikum hängt dafür allerorts an Grahams Lippen.

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Alben

Rag'n'Bone Man - Human: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2017 Human

Kritik von Kai Butterweck

Soul, Funk, Blues, Hip Hop, R'n'B, Swing: Rory hat alles drauf! (0 Kommentare)

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Köln, Palladium, 2018 Der Brite am Rhein.

Der Brite am Rhein., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Brite am Rhein., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Brite am Rhein., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Brite am Rhein., Köln, Palladium, 2018 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

Rock am Ring, 2017 Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne.

Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Der Brite konnte am Freitag noch vor dem vorübergehenden Festivalabbruch auf die Bühne., Rock am Ring, 2017 | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger)

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